Der Neubeginn ab 1992

Im Jahre 1992 formierte sich ein neuer Vorstand. Zum 1. Vorsitzenden wurde Reiner Besgen gewählt, die Regie übernahm Wilma Zich.
Das erste Stück, das im vollen Saale Höhner-Höfer im November 1992 zur Aufführung gebracht wurde, waren „Die Fernsehhelden“. Man spielte auf einer in Fernthal geliehenen Bühne und die Requisiten stammten fast ausschließlich aus den Buchholzer Wohnzimmern. Aber das Publikum war begeistert und der Beifall war die Bestätigung dafür, dass es der richtige Entschluss war, wieder den Theaterverein Thalia Buchholz von 1908 aufleben zu lassen!
Der enorme Erfolg in Buchholz ließ den Plan reifen, im Frühjahr 1993 auch im Nachbarort Asbach das Theaterstück aufzuführen. Eine gute Idee – insgesamt 1000 Personen besuchten an zwei Tagen die Vorstellung. Diesmal gab es auch ein eigenes Bühnenbild, das vom ersten technischen Leiter Josef Klein, sowie den fleißigen Helfern Josef Limbach, Hilarius Stockhausen(†) und Albert Höhner konstruiert wurde. Interessant ist, dass diese Bühnenelemente heute noch genutzt werden.

„Die Fernsehhelden“ von 1992

Aufführung nach dem Wiederbeginn mit von links:
Michael Lüttge, Adelheid Buchholz-Muss, Birgit Hecken, Renate Klein, Reiner Besgen

Auch die alte Fahne wurde wieder hervorgeholt, nachdem sie nach 1962 ein graues Dasein auf dem Speicher von Ludwig Eich senior geführt hatte. Unserem Mitglied Josef Limbach ist es zu verdanken, dass sie heute noch erhalten ist. Er holte sie Anfang der 90er Jahre vom Speicher und sorgt dafür, dass sie im Heimatmuseum von Theo und Maria Fassbender eine neue Heimat gefunden hat. Im Jahr 1993 wurde eine umfangreiche Restaurierung vorgenommen. Bei allen offiziellen Anlässen wird die Fahne mitgenommen.
Dies war der Anfang einer neuen, aufregenden Zeit für den Theaterverein Thalia.
In jedem Jahr wird ein neues Stück einstudiert und es gibt 3 Aufführungen, Ende Oktober im Saal Höhner-Höfer und dann wieder im Frühjahr 2 Aufführungen in Asbach. In den ersten Jahren des Wiederbeginns wurde ein weiteres Mal im November in Aegidienberg oder Eitorf gespielt. In den letzten Jahren wird zusätzlich zu Buchholz und Asbach noch an 2 Tagen in Aegidienberg
eine Aufführung gezeigt.
Die Auswahl der Stücke hat sich bis heute mit dem Bedarf des Publikums weiter entwickelt:
Von 1994–2000 führte Robert Jungheim Regie, der auch in den 50er Jahren schon mit von der Partie war. Von 2000 bis 2006 leitete Gabriele Capasso die Geschicke des Vereins als Regisseurin und im Jahr 2007 löste Ruth Dohle ihre Vorgängerin auf dem Regiestuhl ab.
Mit der neuen Regisseurin hielt erstmals auch ein englisches Boulevard-Stück Einzug auf der Buchholzer Theaterbühne. „Die liebe Familie“ - ein Thema, bei dem britischer und Westerwälder-Humor offensichtlich gar nicht so verschieden sind.

Im Jahr 2003 gab Reiner Besgen sein Amt als 1. Vorsitzender auf. Als neue Vorsitzende des Vereins trat Petra Braun ihr Amt im Juni 2003 an und führt den Verein bis heute an.

Aktive des Theaterverein Thalia Buchholz im Jahr 2007
Obere Reihe v.l.: A. Walgenbach, H. Merz, F. Stroh, M. Limbach, R. Dohle, J. Krautscheid, R. Klein, S. Mehrtens, B. Limbach, S. Ilchmann, M. Lüttge
Untere Reihe v. l.: R. Weißenfels, B. Hecken, A. Buchholz-Muß, P. Braun, N. Classen,
davor: R. Ullmann, B. Tempel, Y. Müller, K. Germscheid, L. Klein, H.-J. Walgenbach,
Auf dem Foto fehlen: G. Capasso, C. Stroh, P. Muß, A. Wende, W. Wende